Laserscan vom Eisenberg
Beim Airborne Laserscanning (ALS) wird die Erdoberfläche von einem Flugzeug aus mit Laserstrahlen abgetastet. Anhand der Signallaufzeiten der vom Flugzeug aus entsandten und an der Erdoberfläche reflektierten Laserstrahlen sowie der Position und Lage des Flugzeuges lassen sich Höhenpunkte bestimmen, die den Oberflächenverlauf beschreiben. Die Vorteile dieses berührungslosen Messverfahrens liegen unter anderem in den vergleichsweise geringen Anforderungen an die Wetterbedingungen und der Möglichkeit, in schwer zugänglichen Bereichen, z. B. in Waldgebieten, gute Messergebnisse zu liefern.1 (1 Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen)
Die gemessenen Höhen lassen sich in unterschiedlichen Farben oder Graustufen darstellen, sodass Strukturen und geometrische Formen klar erkennbar werden.
Der Airborne Laserscan vom Eisenkopf zeigt dies deutlich. Die vielen „Pickel“ (über 200 Stück) sind die Krater der eingesunkenen Schächte des Duckelbergbaus, die sogenannten Pingen. Der ALS zeigt sogar die Pinge der archäologischen Grabung 2019 mit dem für den Kulturweg angelegten Zugangsweg (blauer Kreis).
Deutlich sind die vielen Hohlwege und Wegefächer zu erkennen. An Steigungen wurden schlechte Strecken umfahren, so ergab sich so eine Vielzahl an Wegen – einem Fächer ähnlich -, die nach der Steigung wieder zu einem Weg zusammenlaufen.
Hier ist die Straße (Altstraße) nach Marjoß zu nennen. Die heutige Straße Steinau – Marjoß wurde erst um 1900 erbaut. Ein weiterer alter Weg führt in den Eisenberg und als Verbindung zum „Fußpfad nach Marjoß bzw. Mernes“ (1774 erwähnt, heute etwa „Schwarze Roll“).
Der Verlauf des Kulturwegs Steinau ist in der Karte blau markiert.

Johannes Menge am Eisenberg
Steinaus berühmter Sohn Johannes Menge – Begründer der australischen Mineralogie – hat auch über den Eisenberg berichtet. Johannes Menge wurde 1788 in Steinau geboren, er starb 1852 in Australien.
Er schreibt „Aus dem Busch in Südaustralien“, dass er einst die Berge rings um Steinau untersucht hat. Dabei fand er auf der Südseite des Kinzigtals Basalt, der reich an Eisen war, und nannte ihn Eisenbasalt. Er nahm im Umfeld auf einem Hügel (Eisenkopf am Eisenberg) viele Schächte wahr, die eingefallen oder verschüttet waren. Ein Hinweis dafür, dass hier umfassende Bergbautätigkeiten stattgefunden hatten.
